Obwohl Tokyo und Weihnachten nun doch schon eine Weile zurück liegen, möchten wir folgende Erlebnisse mit euch teilen. Wir feierten Weihnachten in der kleinen Gemeinde in Tokyo, welche wir während unserer Zeit dort besuchten. Wir veranstalteten eine kleine Feier mit Essen nach dem Gottesdienst. Dazu luden wir auch Leute ein, welche wir während unseren Strasseneinsätzen kennengelernt haben. Zwei Studentinnen der Rikkyo Universität kamen an diese Feier. Charlotte aus unserem Team konnte das Evangelium bereits einige Tage zuvor mit den beiden Frauen teilen. Nun durften sie an diesem Weihnachtsabend Gottes Gegenwart deutlich spüren und vor allem der Worship hat die beiden Damen zu Tränen gerührt. Beide haben ihr Leben später an diesem Abend Jesus übergeben. Dies war ein unglaublich freudiger Anlass und das beste Weihnachtsgeschenk, welches sich unser Team hätte wünschen können 😀
Die drei Wochen in Osaka gingen sehr schnell vorbei. Kaum angekommen und angewöhnt an die neue Umgebung, schon müssen wir bereits wieder ans Packen denken. Denn am Samstag fliegen wir zurück nach Maroochydore und verbringen unsere letzte Woche der Jüngerschaftsschule mit dem Debriefing (Auswertung).
Hier in Osaka durften wir ebenfalls viel erleben. Eines Tages zum Beispiel waren das Leiterehepaar und wir unterwegs, um Strassenevangelisation zu machen. Wir beteten und fragten Gott, wo wir hinsollten. Unsere Leiterin hatte das Gefühl, dass wir zur Zugstation Nishikujo gehen sollen. Als wir am Bahnhof ankamen starrten wir auf eine Karte der Umgebung und Nathalie hatte das Gefühl, dass wir zu einem kleinen Park in der Nähe gehen sollten. Wir hofften, dort auf ein paar Leute zu treffen, mit denen wir uns unterhalten konnten. Aber dort war weit und breit niemand zu sehen, ausser einer kleinen, alten Dame, die mit ihrem niedlichen Hund Gassi ging. Zuerst waren wir etwas enttäuscht, da wir dachten, Gott habe uns an diesen Ort geführt. Doch dann kamen wir ins Gespräch mit eben dieser alten Dame. Sie verstand praktisch kein Wort Englisch und wir eigentlich kein Japanisch. Doch irgendwie gelang es ihr doch, uns zu sich nach Hause einzuladen und uns Kaffee und Mochi (japanischer Reiskuchen) anzubieten. Obwohl wir uns kaum verständigen konnten, hatten wir eine gute Zeit und konnten ihr auch einige Worshiplieder vorsingen. Dieses Treffen führte zu einem weiteren Wiedersehen mit unserem ganzen Team, an welchem wir in ein japanisches Onsen, ein traditionelles Bad, gingen. Nach dem Baden waren wir alle durstig und als wir im Wartebereich des Onsens auf den Bus warteten, kam plötzlich eine Frau auf Martin zu und gab ihm 2000¥ (ungefähr 20 Franken) mit der Aufforderung: „Kauft euch als Gruppe etwas als Erfrischung!“ Überrascht und etwas perplex stellten wir im anschliessenden Gespräch mit der Frau und ihrem Ehemann fest, dass beide gläubige Christen sind und dass sie Gottes Gegenwart in unserer Gruppe gespürt und uns deshalb segnen wollten. Wir alle waren verblüfft und sehr berührt von diesem Erlebnis und durften für sie beten und sie als Ehepaar segnen.
Da wir auch während diesem Treffen nicht wirklich gut mit der älteren Dame haben kommunizieren können, wollten wir für das nächste Mal eine Übersetzerin dabei haben.
Dieses Treffen fand eine knappe Woche später statt. Wir trafen uns am Bahnhof und gingen gemeinsam zu einem Restaurant und assen Okonomiyaki (Pfannkuchen mit Tintenfisch, Shrimps und Schwein). Nach dem Essen fragte unsere japanische Grossmutter 😉 , ob wir mit ihr in eine Karaokebar gehen und ein paar Lieder singen möchten. So durften wir auch dies kennenlernen und geniessen 🙂 Auch hatten wir die Gelegenheit für die Dame zu beten, sie zu segnen und ihr Kontakte einer Kirche in ihrer Nähe zu vermitteln.
Osaka war für uns eine sehr spannende und schöne Zeit. Wir durften immer wieder die japanische Gastfreundschaft erfahren und konnten auch hier mit tollen Ministries zusammenarbeiten. So starteten wir jeden Tag mit einer von einem Studenten geleiteten Teamzeit, welche aus einem Input, Worship und Gebet bestand. Danach führten wir viele Strassenevangelisationseinsätze durch, leiteten mehrere Gottesdienste einer Obdachlosenkirche, spielten draussen mit den japanischen Nachbarskindern, machten Strassenmusik, umkreisten Osaka betend im Zug (wie wir dies bereits in Tokyo gemacht haben) oder halfen in einem christlichen Kindergarten mit, welchen wir auch handwerklich verschönerten. Auch „Fun-Tage“ fehlten nicht. Wir besuchten die historische Stadt Kyoto und an unserem allerletzten Tag in Osaka gehen wir in die Universal Studios hier in Osaka.
Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich für eures Mittragen im Gebet. Wir durften dies hier sehr spüren und Gottes Wirken erleben!
Dank
– die beiden Studentinnen, die ihr Leben Jesus hingaben
– das von Gott geführte Treffen mit der älteren Dame
– die japanische Gastfreundschaft
– die Kraft von Worship
– Gottes Gegenwart, welche im Umgang miteinander sichtbar wird
– nach wie vor gute Einheit in unserem Team
Anliegen
– weiterhin Führung der beiden Studentinnen in ihrem neuen Glaubensleben
– dass die alte Dame Anschluss in einer Gemeinde findet
– wachsen der Samen, welche wir hier pflanzen durften
– sicherer Rückflug nach Australien
– gute letzte Auswertungswoche